Der Preis für absurdes Gendermarketing geht in diesem Jahr an die Marke TOPModel. Mit großem Vorsprung ging damit die Depesche GmbH als Gewinnerin aus der Online-Abstimmung hervor.
Die Marke rund um 14 Püppchen, die Vielfalt suggerieren und dann doch nur ein und dasselbe Schönheitsideal darstellen, möchte laut Herstellerangaben „Mädchen jeden Alters die Möglichkeit geben, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen“. Aber was sich nach Vielfalt und Individualität anhört, ist ganz im Gegenteil ein stereotypes und sehr eingeschränktes Bild davon, was Mädchen zu interessieren habe und insbesondere, wie sie auszusehen haben. „Gegen diese Eintönigkeit ist selbst die gleichnamige Castingshow ein Fest der Vielfalt“, so Jury-Mitglied Eva-Maria Lemke in Ihrer Laudatio:
„Eins haben sie aber gemeinsam: Auch die Comic-Topmodels sind natürlich immer sexy unterwegs: Ein Zwinkern über den Hotpants hier, da rutscht mal ein Top von der Schulter – spätestens da hat man das Gefühl, aus Versehen einen Pin-Up-Kalender für sein Kind gekauft zu haben.“
Eva-Maria Lemke |